Finnisches Flair im Wiembachtal VON ULLA JONEN Das NaturGut Ophoven hatte zum Sommerfest geladen - und die Menschen kamen. Höher, schneller, größer: Nein, dieser Anspruch ist dem Gut nicht eigen. Bewährtes wird bewahrt, und so gestaltete sich das Fest genauso attraktiv wie in den Vorjahren. Stände der verschiedenen Gruppen und Vereine luden ein, sich auf ebenso vielen Gebieten fachkundig zu machen. Der Naturschutzbund und Greenpeace waren vertreten, der Kinderschutzbund und der Eine-Welt-Laden.  Das kann doch einen echten Suomi-Fan nicht erschüttern:  Bernhard Marewski (l.) und Sohn Benedikt hatten sich in dicke,  traditionelle finnische Sachen vermummt und bewiesen hand-  werkliches Geschick und trommlerische Fähigkeiten. Bild: Britta Berg Im Aktionszelt für Kinder wurde geschnitzt, gemalt und gebastelt, und über allem hingen die köstlichen Düfte von frisch gebackenen Waffeln und Gegrilltem. Selbstgebackene Kuchen belegten einmal mehr, dass „Bio“ richtig lecker schmecken kann. Es gab fair gehandelten Kaffee, Honig vom Gut und Biowein. Die Sonne schien und heizte den Solarzellen mächtig ein. Auf der Bühne sorgten Gruppen der Musikschule und der Zirkus Zappzarapp für Kurzweil. Der Vorsitzende der Deutsch-Finnischen Gesellschaft, Bernhard Marewski und sein Sohn Benedikt hatten sich in finnische traditionelle Kleider geworfen, trotz der Hitze, und irgendwie passten der Vollbart von Vater Marewski und das farbenprächtige Kostüm gut zusammen. Auch ein klassisches Sami-Zelt war aufgestellt, und überhaupt rankten viele Aktionen um den Mittsommer. Klick ... zum Vergößern Bereits um 9 Uhr war es gestern auf dem Gut losgegangen, und zwar mit Nordic Walking, eine Sportart, die von den Finnen erfunden worden ist. Gegen 11 Uhr dann eröffnete Vereinsvorsitzende Marianne Ackermann das Fest. Zu Gast waren auch Matti und Sinikka Kontio, die die traditionelle Kantele-Musik der Finnen zur Gehör brachten. Wem das alles nicht ausreichte konnte an den verschienen Führungen teilnehmen, in die Welt der Bienen tauchen, die Burg und die EnergieStadt erkunden. Trotz des Andrangs war es überhaupt nicht schwer, in dem weitläufigen Gelände ein ruhiges Plätzchen zu finden, die Schulgärten anzusehen, den Gartenteich und das Feuchtbiotop. Und dabei lief man dann auch Alfons Rolfs über den Weg, der an seinem „einsamen“ Stand Wünschelruten- und Elektromessungen an Händen vornahm und Diagnosen erstellte. Ist da was dran oder ist das alles Humbug? Mochte man fragen und ohne Antwort bedächtig weiterziehen.